Dass Hunde Mobbing ausgesetzt sind, passiert leider ebenso, wie es unter Menschen der Fall ist. Wird ein Hund von Artgenossen gemobbt, kann dies schlimme Folgen haben. Außerdem kommt es bedauerlicherweise auch vor, dass Fellnasen von Menschen gejagt, provoziert oder gequält werden, was gleichwohl schlimm ausgehen kann. Hier bekommen Sie einige Tipps, wie Sie Ihrem Hund gegen Mobbing helfen und wie Sie ihn davor schützen können.
Gemobbte Hunde erkennen und eingreifen
Beim Gassigehen oder auf der Spielwiese kann es schnell zu vermeintlichen Reibereien unter Hunden kommen. Wobei nicht jede Aktion gleich bedeutet, dass ein Hund gemobbt wird. Sich gegenseitig jagen und miteinander balgen ist ein beliebtes Spiel unter Hunden, die dabei jede Menge Spaß haben.
Bemerken Sie jedoch, dass Ihr Hund immer derjenige ist, der von anderen Artgenossen gejagt und sogar dauernd gepiesackt wird, sollten Sie eingreifen. Gleiches gilt, wenn Sie eine Hündin haben, die ständig von anderen Hunden bestiegen wird. Dieses Mobbing löst Stress aus und kann dafür sorgen, dass ein Hund seelische Schäden davonträgt. Bleibend unsicheres, scheues Auftreten sowie Angst und Misstrauen gegenüber jedem sind mögliche Folgen.
Natürlich gibt es auch Hunde, die aufgrund ihrer Persönlichkeit oder aber wegen schlechter Erfahrungen aus früherer Zeit eher zurückhaltend sind. Jene sind besonders gefährdet, zum Opfer zu werden. Einzelne draufgängerische Hunde oder eine ganze Gruppe können dies schnell ausnutzen und versuchen, scheinbar schwache Tiere zu unterjochen. Neben den Seelenqualen kann es zudem zu schlimmen Verletzungen kommen, die von Bisswunden bis hin zu anderen Blessuren reichen.
Gerade wenn Sie wissen, dass Ihr Hund eher scheu ist oder wenn Sie ihn noch nicht lange haben, sollten Sie sein Verhalten unter Artgenossen genau beobachten und gegebenenfalls eingreifen. Zeigt Ihr Hund diese Verhaltensweisen, kann es durchaus passieren, dass er anfällig für Mobbing ist:
- ängstliches Verstecken vor anderen Hunden
- unterwürfiges Rollen auf dem Boden
- Einklemmen der Rute zwischen den Hinterbeinen
- verlegen wirkendes Gähnen oder dauerndes Lecken der Schnauze
- gestresstes Bellen und gleichzeitiges Zurückweichen vor anderen Hunden
Bemerken Sie derartiges Verhalten, hilft es Ihrem Hund, wenn Sie ihm das Gefühl der Sicherheit geben und seine Sozialisierung in angenehmen Umgebungen forcieren. Vertiefen Sie die Bindung zu Ihrem Hund und betreiben Sie spielerische Trainingsmethoden, die sein Selbstbewusstsein stärken. Gute Hundetrainer können Ihnen im Zweifelsfall dabei helfen.
Tipps gegen Mobbing unter Hunden und Extrapunkt
Bitte denken Sie nicht, dass sich Mobbing unter Hunden von alleine klärt oder löst. Das tut es nämlich nicht! Genauso wenig, wie es gemobbte Menschen schaffen, alleine aus dem Strudel des Quälens herauszukommen.
Nehmen Sie Ihre Verantwortung für Ihren Hund wahr, wenn Sie merken, dass er gemobbt wird. Schreiten Sie ein bzw. werden Sie tätig!
Hier einige Tipps, wie Sie Ihrem gemobbten Hund helfen können:
- lassen Sie Ihren Hund beim Zusammentreffen mit fremden Hunden zunächst angeleint
- rufen Sie Ihren Hund aus bedrängten Situationen zurück zu sich
- informieren Sie den Halter des vierbeinigen Rädelsführers und fordern ihn zum Eingreifen auf
- bitten Sie andere Hundehalter um Rücksicht
- meiden Sie Hundewiesen zu von Übeltätern frequentierten Zeiten
- besuchen Sie bewusst ausgesuchte Hundegruppen mit umgänglichen Tieren
In Situationen des Mobbings ist es wichtig, dass Sie fremde Hunde nicht maßregeln, sondern sich um Ihren Hund kümmern. Es obliegt den jeweiligen Haltern, einzugreifen. Ausnahme ist natürlich, wenn jeweilige Hundebesitzer nicht zeitnah aufgetrieben werden können und sich beispielsweise Tiere ineinander verbissen haben.
Eines soll nicht unerwähnt bleiben: Wenn Hunde Mobbing durch Menschen erfahren, kann dies den Vierbeinern ebenfalls erheblich zusetzen und im schlimmsten Fall sogar tödlich enden. Es gibt leider Hundehasser oder Tierquäler, die alles tun, um den Fellnasen zu schaden. Zu diesem fürchterlichen Mobbing zählen zum Beispiel ausgelegte Giftköder, mit Steinen bewerfen, Fußtritte oder Abschießen. Gehen Sie proaktiv auf solche Leute zu, wenn Sie derartiges bemerken oder argwöhnen. Werden Sie nicht aggressiv, aber geben Sie deutlich zu verstehen, dass Sie dies nicht akzeptieren und ansonsten Strafanzeige erheben.