Für Hundehalter ist der Zeckenschutz für deren Vierbeiner ein leidiges Dauerthema. Es gibt etliche Zeckenmittel im Handel, welche die Parasiten fernhalten sollen. Doch nicht alle wirken gut. Zudem möchten viele diese Chemiekeulen gerne umgehen und setzen auf Hausmittel zur Zeckenabwehr. Die Wirkung ist teilweise fragwürdig oder kontraproduktiv. In diesem Beitrag beleuchten wir die Vorteile und Nachteile von natürlichem Zeckenschutz für Hunde.
Problematik: Schutz vor Zecken für Hunde
Durch milde Winter gehört der Schutz vor Zecken längstens zu den ganzjährigen Themen für Hundebesitzer. Zwar liegt die Hochzeit der Biester zwischen Februar und Oktober, doch auch in den Wintermonaten ist ein Befall möglich. Sobald sich Hunde einen Zeckenbiss eingefangen haben, ist schnelles Handeln gefragt, indem die Zecke restlos entfernt und vernichtet wird. Andernfalls drohen gefährliche Krankheiten, die von den Parasiten übertragen werden.
Um die Gefährdung der Fellnasen und die Prozedur der Zeckenentfernung zu umgehen, ist der Wunsch nach zuverlässigen Zeckenmitteln verständlicherweise hoch. Entsprechend groß ist das Angebot der Industrie. Allerdings scheuen viele Halter diese chemischen Mittel, weil sie Nebenwirkungen fürchten und den Organismus der Tiere nicht belasten wollen. Es gibt sogar Fälle, dass Hunde die Chemiekeulen nicht vertragen oder jene relativ wirkungslos sind. Daher stehen Hausmittel hoch im Kurs. Doch auch bei diesem natürlichen Schutz vor Zecken für Hunde sollten Sie genau hinsehen.
Abwägungssache: Zeckenschutz für Hunde mit Hausmitteln
Zeckenschutz für Hunde mit Hausmitteln anzugehen, ist natürlich besser, als dauernd Chemiekeulen einzusetzen. Das Internet und diverse Bücher sind voll mit Empfehlungen, die zur Zeckenabwehr geeignet sein sollen. Jene sollten Sie aber nicht bedingungslos anwenden, da einige harmlos klingenden Mittel kontraproduktiv wirken können oder falsche Sicherheit versprechen.
Hier haben wir einige Hausmittel gegen Zecken etwas näher beleuchtet und die Diskrepanzen aufgeführt:
- Knoblauch: Die Knolle soll angeblich Zecken abwehren. In hohen Mengen ist Knoblauch giftig für Hunde, weil er Alliin, eine schwefelhaltige Aminosäure enthält, die zu Blutarmut und Vergiftungserscheinungen führen kann.
- Kokosöl (äußerlich): Die in dem Öl enthaltene Laurinsäure soll Zecken fernhalten. Allerdings muss der Ölauftrag stetig wiederholt werden und macht das Fell sehr fettig. Bei oraler Verabreichung durch Untermischen ins Futter ist die Wirkung fragwürdig.
- Schwarzkümmelöl: Das Öl wird im Futter von vielen Hunden verschmäht. Äußerlich aufgetragen hat es einen unangenehmen Geruch. Zudem ist seine Abwehrwirkung gegen Zecken nicht gesichert nachgewiesen.
- Bierhefe: Sie hilft bei Fellproblemen und Hautproblemen und soll auch die Zeckenabwehr unterstützen. Sicherheit bietet dieses gesunde Nahrungsergänzungsmittel nicht.
- Bernsteinketten: Durch das Umlegen solcher Ketten soll Elektrostatik erzeugt werden, die Zecken den Halt am Fell unmöglich machen. Die elektrostatische Aufladung soll für den Hund unbedenklich sein, was kritisch zu sehen ist. Ebenfalls strittig: Bei Tieren mit Kurzhaar oder für Körperregionen mit weniger dichtem Fell (beispielsweise Schnauze oder Bauch) ist diese Anwendung möglicherweise wirkungslos.
Für welches Hausmittel Sie sich unter Umständen entscheiden, bleibt selbstverständlich Ihnen überlassen. Beachten Sie aber bitte die möglichen Auswirkungen – zum Wohle Ihrer Fellnase.
Unser Fazit: Es gibt keinen 100-prozentigen Schutz vor Zecken. Deswegen ist es wichtig, dass Sie Ihren Hund nach jedem Spaziergang auf Zeckenbefall hin untersuchen. Zeckenschutz kann nur unterstützend wirken und sollte am besten immer individuell entschieden, ausprobiert oder mit dem Tierarzt abgestimmt werden.