Wer gerne aktiv ist und schon ein wenig Hundeerfahrung hat, findet möglicherweise in einem Hovawart einen passenden vierbeinigen Lebensbegleiter. Diese schönen Hunde fühlen sich mit ihrer Familie sehr verbunden, haben jedoch eine starke Persönlichkeit. In diesem Artikel unserer Blogreihe zu Hunderassen erläutern wir Ihnen Näheres zum Hovawart und geben Ihnen einige hilfreiche Haltungstipps.
Herkunft und Charakter des Hovawart
Der Name Hovawart setzt sich aus ‚Hova = Hof‘ und ‚Wart = Wächter‘ zusammen, was dem Mittelhochdeutschen entlehnt ist. Erste Erwähnungen sind bereits in mittelalterlichen Schriften zu finden, wobei darin die Beschreibung des Aussehens fehlt. Es wird davon ausgegangen, dass ähnlich aussehende Hunde die Vorfahren der Hovawarts sind. Doch damals wurden viele Hunde, die das Haus und den Hof bewachten, als ‚Hofwächter‘ bezeichnet. Eindeutiger wird die Herkunft Ende des 19. und ganz klar Anfang des 20. Jahrhunderts. Es begann mit ersten Aufzeichnungen, die der Optik der heutigen Hunderasse entspricht. Dann wurde der Züchter Kurt Friedrich König auf diese Hunde aufmerksam, da er auf der Suche nach überlegt handelnden Tieren war. Nach ersten Misserfolgen der Zucht kreuzte er Deutsche Schäferhunde, Leonberger, Neufundländer und Kuvasze mit ein. Mit Erfolg. Seit 1937 wird der Hovawart als eigenständige Hunderasse geführt und seit 1964 als Gebrauchshund anerkannt.
Der auffällige Hovi ist wegen seines hübschen Aussehens und seiner Eigenschaften ein beliebter Hund, der sich als Familienhund gut eignet. Auch als Wachhund, Schutzhund, Fährtenhund, Rettungshund oder Sporthund bewährt er sich ausgezeichnet. Sein Fell ist entweder blond, schwarz oder mit Schwarzmarken versehen. Die blonden Tiere werden rein äußerlich nicht selten mit dem Golden Retriever verwechselt, haben aber eine ganz andere charakterliche Ausprägung.
Hier einige Beispiele, die auf den Charakter und das Wesen des Hovawart zutreffen:
- bewegungsfreudig, fröhlich und arbeitswillig
- wachsam, kraftvoll, mutig und loyal
- treu und hingebungsvoll, aber trotzdem charakterstark
- ausgeglichen und sensibel, aber dennoch selbstbewusst
- verspielt, intelligent und kreativ
- familienbezogen, anhänglich und mit ausgeprägtem Beschützerinstinkt
Bei der anerkannten Zucht der Hovawarte gelten strenge Regeln in Deutschland, Österreich und der Schweiz, was Verpaarungen und Aufzucht der Welpen angeht, um Nachzuchten getreu der Hunderasse zu erhalten. Diese Auflagen sorgen zudem dafür, dass die Gesundheit der Tiere recht robust ist und sie ein Alter von bis zu 14 Jahren erreichen können.
Tipps: Der Hovawart und seine Haltung
Der Hovawart ist ein ausgezeichneter Wachhund und fühlt sich am wohlsten in einem Haus mit Garten, wo er das Terrain beschützen kann. Er ist überaus gesellig und nicht gerne alleine, was Sie bei der Anschaffung bedenken sollten.
Trotz seiner ausgeglichenen Art kann ein Hovawart sehr eigensinnig, manchmal sogar exzentrisch sein. Sobald er merkt, dass ihm sein Halter nicht gewachsen ist, macht er was er will. Dies bedeutet, dass diese Hunde eine konsequente, aber freundliche und zugetane Erziehung brauchen. Anders ausgedrückt: Ein Anfängerhund ist der Hovawart nicht.
Beachtenswert ist auch die Größe, die diese Vierbeiner erreichen. Rüden werden zwischen 63 und 70 Zentimeter groß, Hündinnen nur ein wenig kleiner. Da es kräftige und energiereiche Hunde sind, spielt die Leinenerziehung eine bedeutende Rolle.
Die Pflege sollte keinesfalls vernachlässigt werden, da ansonsten das mittellange, leicht gewellte Fell verfilzt oder sich Parasiten einnisten. Regelmäßiges Bürsten sollte zum Pflichtprogramm gehören. Die Pfoten sollten ebenfalls Beachtung finden. Halten Sie das Fell zwischen den Zehen möglichst kurz und kontrollieren Sie die Zwischenräume auf Fremdkörper, damit Ihr Liebling keine Probleme beim Laufen bekommt.
Wir sind bei Fragen zum Hovawart gerne für Sie da und geben Ihnen auf Wunsch fachkundige Tipps zu seiner optimalen Ernährung!