Wer Gefühlen und Emotionen anderer Menschen mit Empathie und Verständnis begegnet, kann viele Situationen besser meistern. Ganz genauso ist es mit Hunden! Hundehalter profitieren davon, wenn sie die Welt der Gefühle ihrer Fellnasen zumindest ein wenig kennen, erkennen und berücksichtigen. Zwar sind Hundegefühle noch nicht gänzlich erforscht, doch die Erkenntnisse schreiten voran. In diesem ersten Teil zum Thema ‚Gefühlswelten von Hunden‘ erfahren Sie, welche das sind und wie kontrovers einiges eingeordnet wird.
Gefühle von Hunden: Forschungsergebnisse
In der Forschung hat sich die letzten Jahrzehnte vieles getan, was die Gefühle von Hunden angeht. Früher wurden die Tiere leider eher als „Sache“ betrachtet, die nicht fühlen kann. Dies orientiert sich heute erfreulicherweise zum Positiven und wird stetig weiter ergründet. Doch trotz neuer Erkenntnisse und Einordnungen sind sich Forscher und Hundehalter nicht immer einig.
Einige Wissenschaftler gehen beispielsweise davon aus, dass ein Hund nicht zwischen Gut und Böse unterscheiden und deswegen keine Schuldgefühle haben kann. Sie begründen dies unter anderem damit, dass es im Hundeleben keine moralischen Vorstellungen und keine sozialen Regeln gäbe. Der protestierende Aufschrei der Hundefans ist nachvollziehbar. Aus deren eigenen Erfahrungen und dem Wissen heraus, dass Hunde Rudeltiere sind und schon bei den wölfischen Vorfahren in jedem Rudel soziales Verhalten herrschte und gepflegt wurde.
So kontrovers die Gefühlswelten von Hunden beurteilt werden: Es gibt es auch nachvollziehbare Einigkeit, was Hundegefühle angeht. Moderne Studien haben diese Gefühle von Hunden belegt:
- Wut und Angst
- Freude und Traurigkeit
- Überraschung und Ekel
- Stress und Aufregung
Diese Erhebung von 2018 bezieht das Fühlen der Hunde als Reaktion auf den Gesichtsausdruck ihres menschlichen Gegenübers. Die Tiere reagierten mit verändertem Blick und Herzfrequenz.
Zudem hat ein wissenschaftliches Experiment ergeben, dass Hunde Eifersucht empfinden können und mit Abwehrverhalten gegen den „Kontrahenten“ vorgehen.
Gefühlswelten von Hunden sind auch ein Spiegel
Weitere Studien bekräftigen, dass in die Gefühlswelten von Hunden eine Übertragung menschlicher Emotionen stattfindet. Dies sei im Verhalten sowie psychologisch und physiologisch zu begründen. Mit zu den verantwortlichen Faktoren gehört demnach das Hormon Oxytocin, welches auch als Kuschelhormon bekannt ist. Anders ausgedrückt bedeutet dies, dass Hunde menschliche Empfindungen zu lesen vermögen und sich davon anstecken lassen, was viele Hundehalter sicherlich bestätigen können. Die Vierbeiner spiegeln sozusagen das situative oder generelle Fühlen von Frauchen, Herrchen oder ihrer Familie wider und übernehmen es. Sie verwenden die herrschende Haltung als Orientierung, um herauszufinden, wie eine Lage oder ein Ereignis einzustufen ist. Dies betrifft positive Gefühle genauso wie negative.
Trotz aller Erfahrungen von Hundehaltern und wissenschaftlicher Untersuchungen kann es immer zu Missverständnissen kommen. So ist es bei Menschen auch und Hunde sind ebenfalls Individuen. Hinweis: Hier werden zwar menschliche Verhaltensweisen mit denen von Hunden verglichen, um das Ganze verständlicher zu machen. Dennoch sollten Sie Ihren Liebling niemals vermenschlichen und ihn einfach Hund sein lassen! Es geht schlichtweg um das gegenseitige Verständnis.
Bleiben Sie auf dem Laufenden! In unserem Teil 2 zu Gefühlswelten von Hunden geht es um das Verstehen und Einordnen von Gefühlen mit einigen praktischen Bespielen.