Wenn sich Hundehalter eine begehrte Pizza schmecken lassen, tropfen nicht selten die Schnauzen von Hunden wie ein Wasserfall. Widerstehen Sie bitte, Ihre Fellnase damit zu füttern! Pizzen sind denkbar ungeeignet für die Vierbeiner und der Verzehr kann sich sogar gefährlich auswirken! Es gibt aber leckere und verträgliche Alternativen. In diesem Artikel geben wir Ihnen einige Tipps zum Thema Pizza für Hunde sowie Rezepte zum Selbermachen.
Tipps und Kniffs: Pizza für Hunde
Dass Hunde keine Pizza essen dürfen oder sollten, hat berechtigte Gründe. Es beginnt mit dem Pizzateig. Dieser besteht in der Regel aus Hefeteig, der von Hunden nicht gut vertragen wird. Manche reagieren mit Magen-Darm-Problemen, Durchfall und Erbrechen. Hinzukommt: Wenn die Hefe im Magen fermentiert, entsteht Alkohol, was den Tieren verständlicherweise ebenfalls gar nicht gut bekommt. Sehen Sie bitte erst recht davon ab, fertigen Teig zu kaufen und diesen zu verfüttern. Diese abgepackten Produkte enthalten neben der unverträglichen Hefe noch jede Menge an Zusatzstoffen. Auch wenn Sie mit einem Fladen aus Quark-Öl-Teig liebäugeln, ist davon als Futter für den Hund abzuraten. Er ist zu mastig, fett und kalorienreich.
Noch bedenklicher ist der Pizzabelag, der oftmals Zutaten enthält, die entweder unverträglich oder sogar giftig für Hunde sind. Besonders schlimm sind Zwiebeln, Knoblauch und Peperoni. Zudem sind Wurstbelag, Käsebelag und Pizzasauce reich an Gewürzen, die Ihrem Liebling ebenfalls schaden.
Wer seinem Hund trotzdem eine Pizza gönnen möchte, kann eine verträgliche Variante ganz einfach selber machen, sofern das Tier keine Glutenunverträglichkeit hat. Der Teig für unsere Hundepizza ist ein Flammkuchenteig:
- 100 g Mehl (Weizenmehl oder Dinkelmehl)
- ein wenig Salz
- 1 EL Öl
- 50 ml lauwarmes Wasser
Aus den Zutaten einen geschmeidigen Teig herstellen und solange kneten, bis er nicht mehr klebt. Bei Bedarf noch etwas Mehl hinzugeben. Mindestens eine Stunde ruhen lassen. Dann sehr dünn (ca. 2 bis 3 Millimeter) auf Backpapier oder einem leicht geölten Backblech ausrollen. Nach dem Belegen sehr heiß (230 Grad) im vorgeheizten Backofen bei Ober-Unterhitze für 8 bis 12 Minuten backen. Fertig!
Vorteil: In Stücke geschnitten kann die Hundepizza optimal beim Training als motivierende Belohnung eingesetzt werden. Sie ersetzt dann die eigentlich anstehende Fütterung.
Dennoch sollten Sie auch diese Pizza für Hunde nur selten füttern und nur gelegentlich als Abwechslung einsetzen.
Rezepte für den Belag von Hundepizza
Als Belag für bekömmliche Hundepizza eignen sich viele Zutaten. Hier geben wir Ihnen zwei Rezepte, die sich natürlich auch für den menschlichen Genuss eignen.
Fleischpizza:
Für die Pizzasauce (zu einer Masse glattrühren):
- 1 EL Tomatenmark
- 1 EL Olivenöl
- etwas Wasser
Für den Pizzabelag (Zutaten mischen und in Flöckchen zupfen):
- 100 frisches Hackfleisch (Sorte egal)
- 1 Ei
- 1 Prise Selleriesalz
- frischer oder getrockneter
- Majoran
Fischpizza:
Für die Pizzasauce (zu einer Masse glattrühren):
- 0,5 Becher Naturjoghurt
- 1 EL Olivenöl
Für den Pizzabelag (Zutaten mischen):
- 100 g frisches Lachsfilet oder Thunfisch (in Stücke zupfen)
- 1 Prise Selleriesalz
- frischer oder getrockneter Dill
Bestreichen Sie Ihren hergestellten Flammkuchenteig mit der jeweiligen Saucenmischung. Dann die Fleisch- oder Fischmasse locker darauf verteilen.
Nach dem Backen können Sie ein wenig (!) geriebenen Parmesankäse, Emmentaler oder Ziegenkäse über die Hundepizza geben. Vor dem Verfüttern abkühlen lassen!
Extratipp: Verderben Sie die Erziehung Ihres Hundes nicht! Wenn Sie eine Pizzamahlzeit mit Ihrem Hund gemeinsam genießen, sollten Sie ihn nicht von Ihrem Teller aus füttern, sondern die Pizzastücke deutlich erkennbar extra geben. Ansonsten merken die cleveren Racker sich das und werden auch künftig am Tisch betteln.
Bei aufkommenden Fragen zu verträglichen Zutaten für eine Pizza für Ihren Hund beraten wir Sie gerne mit hilfreichen Informationen!