Gefühlswelten von Hunden, Teil 2: Verstehen und Einordnen

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    Dass sich menschliche Emotionen auf die Gefühle und das Verhalten von Hunden übertragen, haben wir im ersten Teil zu dieser Thematik beschrieben. Doch Hundegefühle haben noch weitaus mehr Fähigkeiten. Es ist ein breites Spektrum, was vielleicht in der Wissenschaft (noch) nicht gänzlich belegt ist, aber von vielen Hundehaltern beobachtet wird. In diesem zweiten Teil gehen wir näher auf das Verstehen und Einordnen der Gefühlswelten von Hunden ein.

    Gefühlswelten von Hunden kontrovers betrachtet

    Zwar gesteht die moderne Wissenschaft Hunden mittlerweile einige Gefühle zu. Doch wie umfassend die Gefühlswelten der treuen Vierbeiner ticken, kommt leider immer noch viel zu kurz. Betrachten wir eine Situation als Beispiel:

    Ein Hund hat in Abwesenheit seiner Halter etwas kaputt gemacht oder sein Geschäft auf dem teuren Teppich verrichtet. Der oder die Hundebesitzer kommen nach Hause und werden von ihrer Fellnase schon im Flur mit schuldbewusstem Blick empfangen. Der Hund versucht, sich zu verdrücken oder nimmt eine unterwürfige Haltung ein. Als noch bevor jemand die angerichtete Bescherung gesichtet hat! Solch ein Ereignis haben sicherlich schon viele Hundehalter erlebt.

    Studien gehen davon aus, dass Hunde sich von dem Verhalten ihrer Menschen massiv beeinflussen lassen. Das ist sicherlich richtig – ist unter Umständen aber nur die halbe Wahrheit.

    Demnach würde sich das Tier beispielsweise klein machen, wenn es merkt, dass Herrchen oder Frauchen wütend ist. Bezogen auf die oben genannte Situation kann das aber nicht stimmen. Der Hund wusste auch ohne Verhaltenshinweise seines menschlichen Umfelds, dass er etwas getan hat, was nicht geschätzt wird. Vielleicht rührt sein Wissen aus einer früher gemachten Erfahrung her. Oder er hat sich gemerkt, wie sehr die Vase, die er umgeworfen hat, von seiner Familie geliebt wird. Man weiß es nicht. Eventuell bringt die Zukunft mehr belegte Erkenntnisse hervor. Fakt ist aber, dass die Gefühlswelten von Hunden noch viel mehr Schätze bergen, als in bisherigen rein rationalen, wissenschaftlichen Abhandlungen erwähnt werden.

    Geäußerte Gefühle von Hunden sind vielfältig

    Erfahrene Hundehalter wissen: Hunde drücken ihre Gefühle oftmals sehr deutlich aus. Die Tiere benutzen hierfür verschiedene Verhaltensweisen:

    • Körpersprache, wie etwa Schwanzwedeln oder Pfote heben
    • Laute, wie beispielsweise Bellen, Jaulen oder Knurren
    • Blicke, wie etwa Bettelblicke oder andere emotionale Augenausdrücke

     

    Viele erkennen darin die Stimmung ihrer Fellnase. Doch Vorsicht! Hier können Missverständnisse entstehen!
    So wird zum Beispiel das Wedeln mit der Rute gemeinhin als Freude eingeordnet. Das stimmt – aber eben nicht in jedem Fall! Dies wurde sogar schon in einer italienischen Studie belegt. Jene besagt, dass rechts gerichtetes Rutewedeln auf das Fühlen von Freude hindeutet – das nach links gerichtete eher auf negative Gefühle.

    Noch ein anderes Beispiel. Bellen muss nicht zwingend Wut ausdrücken oder eine territoriale Verteidigungshandlung darstellen. Es gibt Hunde, die mögen eine Person und lecken diese sogar liebevoll ab. Beim nächsten Besuch verbellen sie diesen Menschen. Dies steht häufig in Verbindung mit Angst, die diese Person vielleicht generell vor Hunden hat und dann auf dieses besagte Tier ausstrahlt. Spüren Hunde Angst, können sie damit schlecht umgehen und empfinden dies als Stress, den sie mit Gebell abbauen wollen.

    Wie Sie an diesen Beispielen sehen, sind die Gefühlswelten von Hunden sehr vielfältig – aber eines sind sie auch: wunderbar und individuell!

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