Wenn Hunde im Haushalt leben, sind Bodenbeläge ein wichtiger Aspekt, der leider oft vernachlässigt wird. Denn der Fußboden sollte nicht nur nach schickem Design ausgesucht werden, sondern hundegerecht sein und einige Voraussetzungen erfüllen. Hier bekommen Sie Antworten, warum Bodenbeläge für Hunde so bedeutend sind und welche sich für die Fellnasen eignen.
Wichtigkeit der Bodenbeläge bei der Haltung von Hunden
Die Art der Bodenbeläge ist bei der Haltung von Hunden aus dreierlei Gründen wichtig. Es geht um die Nutzbarkeit, Pflege und Hygiene und nicht zuletzt das Vermeiden von Gefahrenquellen. Dabei spielt die Oberfläche der Böden eine Rolle, aber auch der Aufbau des Materials.
Hunde laufen bekanntermaßen auf ihren Pfoten, die aus Pfotenballen und Krallen bestehen. Sie sind ideal beschaffen für das Laufen auf weichen Wegen, Wiesen und in Wäldern. So hat es die Natur vorgesehen.
Muss sich ein Hund nun auf glattem Boden fortbewegen, ist das eine Herausforderung für ihn. Manche Bodenbeläge mit glatter Oberfläche sind derart ungriffig für Hundepfoten, dass die Begehung zu einer unangenehmen Rutschpartie wird. Es ist aber nicht nur das mühsame Begehen. Hinzukommt die Gefahr von Stürzen und Verletzungen, die ein Hund dabei erleiden kann.
Besonders ausgeprägt ist dies auf Treppen der Fall. Denken Sie beispielsweise an Marmortreppen mit polierter Oberfläche oder frisch gebohnerte Holztreppen.
Bezüglich der Bodenpflege ist die Auswahl des passenden Fußbodens ebenfalls von Belang. Er sollte leicht zu pflegen sein und Flüssigkeiten bestenfalls nicht oder nur geringfügig aufnehmen. Dies gilt gerade bei jungen Hunden, die noch nicht stubenrein sind. Aber auch erwachsenen Tieren können Missgeschicke passieren, wie Erbrechen oder Durchfall. So sind zum Beispiel wertvolle Perserteppiche als Bodenbeläge eher ungeeignet.
Pro und Kontra: Fußböden für Hunde
Für Hunde geeignete Fußböden sollten möglichst gefahrlos und gut zu begehen sein. Manch ein Bodenbelag kann sogar auf individuelle Bedürfnisse eines Tieres eingehen – hat dann aber möglicherweise andere Einschränkungen. Daher sollten Sie die Wahl Ihrer Bodenbeläge gut abwägen. Es geht dabei um die Räume oder Bereiche in Ihrem Haus oder in Ihrer Wohnung, die von Ihrem Vierbeiner häufig begangen werden.
Hier eine Auflistung von Fußböden und deren Auswirkungen auf Hunde:
- Fliesen, Steinboden und fugenloser Steinteppich: pflegeleicht, aber glatt und kalt, daher weniger geeignet für Hunde, insbesondere wenn es sich um solche mit unstrukturierter Oberfläche handelt
- Parkett: warm, aber rutschig – das Laufen auf versiegeltem Parkett ist für Hunde besonders schwierig, besser geeignet sind geölte Holzböden
- Laminat: hier gilt das Gleiche wie bei Parkett – allerdings gibt es auch Laminat mit geriffelter Oberfläche, was das Begehen für Hunde erleichtert
- Korkboden: warm, federnd und griffig, sehr angenehm für Hunde mit Gelenkproblemen – nachteilig ist die Pflege, da die Oberfläche offenporig ist
- Teppich: warm und behaglich, aber nicht unbedingt pflegeleicht – Veloursteppich nimmt Flüssigkeiten leicht auf und Schlingenware birgt die Gefahr, dass Hunde mit ihren Krallen hängenbleiben
- Vinylboden: strapazierfähig, federnd und leicht zu pflegen, aber unter Umständen glatt – auf strukturierte Oberfläche zwecks Griffigkeit achten
- Linoleumboden: ähnlich wie bei Boden aus Vinyl – wer aber kein Kunststoff mag, ist mit Linoleum gut bedient, denn es besteht aus Naturprodukten, zudem ist es antibakteriell und auch für Allergiker (Mensch und Hund) geeignet
Beachten Sie bitte auch die Rutschgefahr bei Läufern. Wenn Sie diese Bodenbeläge wählen, sollten Sie zumindest auf eine gummierte Unterseite achten, damit Ihr Hund sicher darüber laufen kann.