Ob durch berufliche oder private Umstände: Es kann immer wieder Anlässe geben, dass Hundehalter einen Hundesitter für ihren Hund benötigen. Wenn niemand aus der Familie oder dem Bekannten- und Freundeskreis Zeit hat, die Hundebetreuung zu übernehmen, muss jemand anderes gefunden werden, der dies gegen Bezahlung übernimmt. Und natürlich möchten Hundebesitzer ihre Fellnase gut aufgehoben und bestens betreut wissen. Hier erläutern wir Ihnen diverse Möglichkeiten und geben Ihnen Tipps, um den passenden Hundesitter zu finden.
Hundebetreuung suchen und finden
Wer eine Hundebetreuung sucht, hat verschiedene Wege zur Verfügung. Doch zunächst sollten Sie sich klarmachen, welchen Umfang die benötigte bzw. gewünschte Betreuung Ihres Hundes einnehmen soll.
Falls Sie die vorübergehende Unterstützung eines Dogsitters brauchen, wie es beispielsweise während einer Urlaubsreise der Fall sein kann, bei der Sie Ihren Hund nicht mitnehmen können, bieten sich Hundepensionen an. Dort werden Tiere tagsüber und auf Wunsch auch über Nacht betreut und versorgt. Die Kosten für die Ganztagsbetreuung inklusive Übernachtung variieren und liegen im Durchschnitt zwischen 30 und 40 Euro pro Tag.
Suchen Sie hingegen regelmäßige, stundenweise Hundebetreuung für Ihren Vierbeiner, kann ein Hundesitter die Lösung sein. Ein solcher geht Gassi mit Ihrem Hund und/oder übernimmt weitere gewünschte Aufgaben, wie zum Beispiel Fütterungen und Beschäftigungsmaßnahmen. Manche Tiersitter betreuen nur einen Hund, andere kümmern sich um mehrere Hunde – gerade wenn sie dies hauptberuflich ausüben. Die Kosten für einen Hundesitter sind ebenfalls unterschiedlich und betragen durchschnittlich 5 bis 10 Euro die Stunde – je nach Leistungsumfang und Qualifikation.
Um eine Hundebetreuung in Ihrer Nähe zu finden, haben Sie diese Möglichkeiten:
- über Inserate auf speziellen Plattformen im Internet
- über Aushänge in Tierarztpraxen und Hundeschulen
- über Zeitungsinserate
Beachten Sie bitte bei Ihrer Suche: Wer Hundebetreuung gegen Geld ausübt, muss gemäß § 11 des Tierschutzgesetzes eine Erlaubnis zur gewerbsmäßigen Tierbetreuung besitzen. Um Hunde mit einem Gewicht über 20 Kilogramm und einer Größe von über 40 Zentimetern zu betreuen, ist außerdem ein entsprechender Sachkundenachweis für Hundehalter erforderlich.
Tipps für die Auswahl eines Hundesitters
In vielen Inseraten, in denen Hundesitter ihre Dienste anbieten, ist folgender Satz zu lesen: „Ich liebe Hunde!“ Das ist schön, doch reine Hundeliebe genügt nicht, um Hundebetreuung im Sinne der Tiere erfüllen zu können. Wichtiger ist Erfahrung im Umgang und in der Versorgung der Fellnasen. Vorteilhaft ist auch, wenn Dogsitter selbst Hundebesitzer sind oder waren.
Auch eine Hundepension sollten Sie sich genau anschauen. Dort sollten gepflegte, entspannte Zustände herrschen und bestenfalls Garten oder Freilauf vorhanden sein, der den Hunden außerhalb der Gassizeiten zur Verfügung steht. Beengte Verhältnisse, die einer „Verwahrstation“ ähneln, sind nicht empfehlenswert. Obendrein ist es ratsam, die anderen betreuten Tiere dort zu beobachten. Fühlen sich diese sichtbar wohl und zufrieden, ist dies ein positives Indiz. Wie und ob Ihr Vierbeiner mit anderen Hunden auskommt, ist ebenfalls von großem Belang.
Egal, ob in der Obhut einer Hundepension oder in der eines Hundesitters: Ihr Hund und Sie müssen klarkommen mit der verantwortlichen Betreuungsperson und dem Umfeld. Die Chemie muss stimmen!
Um dies herauszufinden, sollten Sie einige Testläufe machen, denen Sie zunächst beiwohnen. Gehen Sie mit spazieren, halten Sie sich dabei im Hintergrund und schauen Sie, wie Ihr Hund auf die neue Betreuung reagiert. Überlassen Sie anschließend Ihren Liebling für kurze Zeit der alleinigen Aufsicht der Hundebetreuung. Wirkt Ihr Hund danach verstört, ängstlich, ausgepowert, gestresst oder völlig überdreht, stimmt etwas nicht. Suchen Sie das Gespräch mit dem Hundesitter. Ändert sich diese Reaktion Ihres Hundes nicht, ist dieser Dogsitter möglicherweise nicht der Passende.
Ein wichtiger Punkt ist zudem die Versicherung, die Sie unbedingt vor Inanspruchnahme der Hundebetreuung abklären sollten. Passiert nämlich etwas in der Obhut eines gewerblichen Hundesitters, greift Ihre private Hundehaftpflichtversicherung nicht.