Wenn Sie auf der Suche nach einem Hundesport sind, der Geschicklichkeit und Gehorsam Ihres Hundes trainiert, ist Treibball möglicherweise etwas für Sie. Diese abwechslungsreiche Hundesportart macht Hunden und Haltern obendrein viel Spaß und fördert deren Zusammengehörigkeitsgefühl. Es gibt sogar Turniere für diese vergnügliche Aktivität. Hier erhalten Sie mehr Informationen zum Hundesport Treibball und Tipps zu dessen Ausübung.
Das ist die Hundesportart Treibball
Die Hundesportart Treibball geht auf Jan Nijboer zurück. Der Niederländer ist Kynologe, Hundetrainer und Hundeerziehungsberater und lebt seit 1996 in Deutschland. Ursprünglich war dieser Hundesport zur artgerechten Auslastung für Hütehunde gedacht. Doch heute machen auch viele andere Hunde begeistert bei diesem Sport mit.
Wie es der Name schon sagt, geht es bei Treibball um Bälle, die der jeweilige Hund nacheinander über ein Spielfeld treiben und kontrolliert durch ein Tor rollen soll. Zum Einsatz kommen Gymnastikbälle, deren Durchmesser zwischen 45 und 75 Zentimetern liegen – je nach Größe des Hundes. Wer jetzt denkt, Treibball sei eine wilde Jagd auf den Ball, liegt falsch. Bei dem Hundesport geht es vielmehr um anspruchsvolle Teamarbeit zwischen Hund und Hundeführer und das Befolgen von zielgerichteten Kommandos auf Distanz.
Treibball ist eine anspruchsvolle Hundesportart, hat aber viele Vorteile, die sich auf Mensch und Hund auswirken:
- spielerische Aktivität mit hohem Spaßfaktor an der frischen Luft
- kognitive und körperliche Auslastung für bewegungsfreudige Hunde
- Förderung von Fitness, Geschick und Grundgehorsam
- Stärkung der Kommunikation und Bindung zwischen Hund und Halter
Der Treibball Hundesport kann entweder in privatem Umfeld, in Hundeschulen oder bei offiziellen Wettkämpfen ausgeübt werden.
Tipps zum Treibball Hundesport
Gerade Hütehunden, wie etwa Schäferhunden oder Border Collies, liegt Treibball geradezu im Blut. Die Bälle stellen in dem Fall die Schafe dar, die von dem Hund kontrolliert getrieben werden. Der Hundesport ist allerdings nicht auf Hütehunde beschränkt. Eigentlich ist er für alle Hunderassen und sogar für ältere Hunde geeignet, sofern Sie kein Wettkampfniveau mit Ihrem Vierbeiner erreichen möchten. Ihre Fellnase sollte bei guter Gesundheit sein und keine schwerwiegenden Probleme mit der Atmung haben.
Wenn Sie zunächst ausprobieren möchten, ob Treibball etwas für Ihren Hund und Sie ist, können Sie dies mit kleinen Übungen auf einer Wiese testen.
Als Zubehör benötigen Sie bis zu acht Gymnastikbälle und einen abgesteckten Torbereich. Umrunden Sie die verteilten Bälle mit Ihrem angeleinten Hund und unterbinden Sie zunächst, dass er diese berührt. Dadurch vermitteln Sie ihm den Respekt vor den Objekten, die keine Beute für ihn darstellen sollen. Zudem ermöglichen Sie ihm so das Kennenlernen der Spielfläche.
Sobald dies klappt, können Sie damit beginnen, Ihrem Hund beizubringen, die Bälle auf Ihr Kommando hin anzustupsen. Für den Anfang sind unter dem Ball platzierte Futterdummys sehr hilfreich. Jene sollten Sie jedoch sehr bald weglassen, damit Ihre Fellnase nicht darauf konditioniert wird, bei jeder Ballberührung eine Belohnung zu erhalten. Gehen Sie mit Ihrem Hund zu verschiedenen Bällen und lassen Sie ihn das Anstupsen wiederholen.
Leinen Sie ihn im nächsten Schritt ab und dirigieren Sie ihn mit Signalen (Stimme oder Gesten) zu den Bällen. Ihr Hund muss lernen, dass er von Ihnen kontrolliert geschickt wird und Sie ihn auch im Lauf auf Distanz stoppen und woanders hinschicken können. Nun lassen Sie ihn die Bälle nacheinander ins vorgesehene Tor treiben.
Wichtig ist, dass Sie geduldig und schrittweise bei Ihrem Training vorgehen und Fortschritte Ihres Hundes loben.
Bei Fragen zu artgerechter, gesunder Ernährung für Ihren Hund sind wir gerne beratend für Sie da und wünschen Ihnen in jedem Fall ganz viel Freude beim Treibball Hundesport!