Für Menschen mit wenig Platz und viel Zeit sind Malteser möglicherweise geeignete Hunde. Die fröhlichen kleinen Vierbeiner erobern mit ihrem plüschigen Aussehen viele Herzen, benötigen allerdings tägliche Pflege und Beschäftigung. In diesem Beitrag unserer Blogreihe zu Hunderassen erfahren Sie Beachtenswertes über den Malteser und bekommen hilfreiche Haltungstipps.
Herkunft, Wesen und Charakter der Malteser
Wer denkt, dass die Rasse der Malteser von der Insel Malta stammt, irrt sich. Italien hat lediglich das Patronat übernommen. In Expertenkreisen ist die Herkunft dieser Hunde umstritten. Weitgreifend wird davon ausgegangen, dass schon Phönizier ähnlich aussehende Hunde auf ihren Reisen mit in den Mittelmeerraum brachten. So gelangten sie auch auf die gleichnamige Insel, wo sie in den Häfen und Küstenorten zur Bekämpfung von Ratten und Mäusen eingesetzt wurden. Vermutlich leitet sich der Name der Hunderasse vom semitischen Wort ‚Malat‘ ab, was so viel wie Hafen oder Zuflucht bedeutet.
Im 15. und 16. Jahrhundert avancierten die kleinen Hunde zu Gesellschaftshunden und waren in Adelskreisen sehr beliebt. Sie eroberten die ganze Welt und durch gezielte Züchtungen nahmen Malteser schon im 19. Jahrhundert an Ausstellungen in England und den USA teil.
Von Natur aus und ohne Schur haben die süßen Kerlchen ein langes, reinweißes und seidiges Haarkleid ohne Unterwolle. Es gibt auch Felltönungen, die ins Elfenbeinfarbene gehen, was im Zuchtstandard jedoch nicht erwünscht ist. Sie erreichen eine Widerristhöhe von bis zu 25 Zentimetern und können bei entsprechender Ausgleichsbeschäftigung auch gut in kleinen Wohnungen gehalten werden.
Hier haben wir einige Beispiele aufgelistet, die dem Charakter und Wesen der Malteser entsprechen:
- aufgeweckt, verspielt und lebhaft
- anhänglich, treu und liebevoll
- lernwillig, intelligent und aktiv
- begeisterungsfähig, neugierig und unternehmungslustig
- menschenbezogen, fügsam, aber trotzdem furchtlos und selbstbewusst
- liebenswert und gutmütig und bei entsprechender Erziehung keine Kläffer
Aufgrund der ausgeprägten Nähe zu Menschen schon während ihrer Herkunftsgeschichte sind Malteser sehr auf ihre Bezugsperson bzw. Familie bezogen und überhaupt nicht gerne alleine. Dies sollten Sie beachten, wenn Sie sich einen solchen Hund anschaffen möchten.
Tipps zur Haltung des Maltesers
Malteser fühlen sich im Kreis ihrer Liebsten am wohlsten und folgen ihrem Halter am liebsten überall hin. Sie lieben es beschäftigt zu werden und sind sehr gelehrig, wenn es um das Ausführen kleiner Kunststücke oder Schnüffelspiele geht. Ihr freundliches Wesen macht sie zu umgänglichen Zeitgenossen, die sich problemlos mitnehmen lassen. Als Anfängerhunde sind sie gleichwohl geeignet.
Unausgelastet können die kleinen Fellbündel allerdings zu Rabauken werden und auch mal die Wohnung auseinandernehmen. Daher sind regelmäßige Beschäftigung, Auslauf und konsequente, aber gewaltlose Erziehung unbedingt ratsam, was schon bei Welpen beginnen sollte. Eine gute Sozialisierung ist ebenfalls wichtig, denn trotz ihrer geringen Größe sind Malteser sehr selbstbewusst und zeigen auch kein Zurückschrecken großen Hunden gegenüber. Im Bedarfsfall kann der Besuch einer Hundeschule helfen.
Da diese Hunderasse zu Gelenkerkrankungen neigt, sollten Sie darauf achten, dass Ihr Hund kein Übergewicht hat. Mit einer ausgewogenen und artgerechten Ernährung können Sie die Gesundheit Ihrer Fellnase am besten unterstützen.
Das lange Fell der Hunde muss regelmäßig durch tägliches Bürsten gepflegt werden, damit es nicht verfilzt. Sie können sich die Fellpflege erleichtern, indem Sie Ihrem Liebling einen Kurzhaarschnitt verpassen. Die Schur sollte alle drei Monate aufgefrischt und kann mit etwas Übung auch selbst ausgeführt werden. Vorteilhaft ist, dass Malteser nicht haaren und daher auch gut für Allergiker geeignet sind. Dies liegt an dem fehlenden Fellwechsel bei den Hunden.
Sprechen Sie uns bei Fragen zur gesunden Ernährung für Malteser gerne an!